Knirscherschiene bei nächtlichem Zähneknirschen und cranio-mandibulärer Dysfunktion (CMD)

 

Die Zähne als Schauplatz der Psyche: Verlust von Zahnsubstanz durch nächtlichen Stressabbau

Nach neueren Untersuchungen zeigen bei ca. 85% der Jugendlichen und Erwachsenen die Zähne deutliche Abnutzungserscheinungen (Abrasionen) aufgrund von nächtlichem Zähneknirschen und Zähnepressen. In der Fachsprache wird dieses Krankheitsbild Bruxismus genannt.

Oft sind die Zähne hier ein Nebenkriegsschauplatz der Psyche. Belastende Erlebnisse und Stress werden nachts im Unterbewusstsein verarbeitet. Man spricht daher von Bruxismus mit psychischem Ursprung.

Tritt das Zähneknirschen auch tagsüber auf (zum Beispiel bei sportlichen Aktivitäten, anstrengenden beruflichen Tätigkeiten oder auch psychischen Belastungen) spricht man von Bruxomanie. Zähneknirschen am Tag kann leichter kontrolliert werden, weil es „bewusst“ wahrgenommen wird.

Findet vor allem beim nächtlichen Zähneknirschen keine adäquate Therapie mittels einer Knirscherschiene statt, so werden nicht nur die Kauflächen und Schneidekanten durch starken Abrieb (Abrasion) geschädigt. Oftmals werden die betroffenen Zähne mit fortschreitender Abnutzung hypersensibel und reagieren extrem empfindlich auf Temperatur und/oder Säure.

Die Kaumuskulatur und die Kiefergelenke werden zudem durch Überbeanspruchung schmerzempfindlich. Die Kopf- und Nackenmuskulatur verspannt sich zunehmend und die Beschwerden können sich in den Bereich der Wirbelsäule ausweiten. Kopfschmerzen bis hin zur Migräne können die Folge des nächtlichen Zähneknirschens sein. Noch dazu ist der Schlaf weniger erholsam.

Wir haben in unserer Zahnarztpraxis hier eine sichere und einfache Behandlungs-Möglichkeit: eine Michigan-Schiene kann die Schädlichkeit dieser Knirschvorgänge deutlich reduzieren.

Nach der präzisen Vermessung Ihres Kiefergelenkes kann unser Zahntechniker die Abdrücke beider Kiefer in einen Kausimulator montieren und mit ihm die nächtlichen Bewegungen nachvollziehen. Die Knirscherschiene wird dann so angepasst, dass sie einen unnatürlich hohen nächtlichen Kaudruck verhindert. So kommen Sie wieder zu einem entspannten und damit erholsamen Schlaf. Der im Vergleich zum Zahn etwas weichere Kunststoff verhindert zudem eine übermäßige Abnutzung der Zähne, da der mechanische Abrieb in den Kunststoff verlagert wird.

Gleichzeitig werden die Kiefergelenke und die Kaumuskulatur durch das Tragen der Knirscherschiene geschont. Dauerhaft schmerzhafte, arthrose-ähnliche Veränderungen am Kiefergelenk werden mit ihr effektiv verhindert. Muskuläre Beschwerden und Verkrampfungen gehen zurück.

Die Therapie kann zusätzlich durch Physiotherapie oder Entspannungsübungen effektiv unterstützt werden (z.B. Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen).

Ein „falscher“ Biss als Ursache für dauerhafte Schäden am Kiefergelenk: die cranio-mandibuläre Dysfunktion (CMD)

Auch Biss-Fehlstellungen oder falsch angefertigter Zahnersatz (Kronen, Brücken, Prothesen) können als Ursache für nächtliches Zähneknirschen oder für Kiefergelenk-Beschwerden in Betracht kommen.

Klarheit schafft hier eine genaue Analyse der gesamten Biss-Situation, eine sogenannte Funktionsanalyse des Kauorgans (Zähne, Kiefer, Kiefergelenk und Muskulatur). Bei der Funktions-Analyse kann sich herausstellen, dass eine dauerhafte Fehlbelastung der Gelenke und Muskulatur durch eine Zahnfehlstellung oder durch falsch angefertigten Zahnersatz hervorgerufen wird. Diese Fehlbelastung kann zu einer ausgeprägten CMD-Symptomatik (Craniomandibuläre Dysfunktion) führen. Massive Beschwerden am gesamten Kauorgan, besonders häufig am Kiefergelenk und an der Kaumuskulatur, können die Folge sein. Auch hier kann mit einer Aufbiss-Schiene oft schnell eine erste therapeutische Besserung erreicht werden. Ist die neue Bisslage ausreichend mit der angefertigten Schiene ausgetestet, sollte die neue – für das Kausystem positive – Position der Kiefer zueinander in dauerhafter Art entweder mit einer kieferorthopädischen Behandlung oder mit vom Zahntechniker angefertigten festen Restaurationen gesichert werden.

Leiden Sie unter:

  • Schmerzen im Kiefer oder Gesichtsbereich?

  • Unklaren Kopf-, Nacken- oder Rückenschmerzen?

  • Haben Sie manchmal Schwindelattacken oder Tinnitus?

All das können Hinweise auf eine Fehlstellung der Kiefergelenke sein. Die Beißkraft der Kaumuskulatur ist enorm hoch und bei einem „falschen“ Biss wirken diese Kräfte massiv schädigend auf die Kiefergelenke. Auf die Dauer können diese Fehlbelastungen auch zu Verspannungen und Schmerzen in anderen Teilen des Bewegungsapparates, zum Beispiel in der Halswirbelsäule und im Rückenbereich, führen. Selbst ein einseitiger Becken-Schiefstand kann durch eine asymmetrische Bisslage ausgelöst werden.

 

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Dr. Viktor Lang berät Sie gerne persönlich.

Termin unter 08031 17948 oder per E-mail.

 

 

Schnarchschiene Rosenheim: Verbesserung der Sauerstoffzufuhr und Beseitigung „nächtlicher Ruhestörung“ mit einer Protrusionsschiene

 

Was ist der Unterschied zwischen „Schnarchen“ und  „krankmachendem Schnarchen“ (Schlaf-Apnoe)?

Schnarchen: nächtliche Geräuschkulisse mit Scheidungspotential
Schnarchen, also Geräusche beim Ein- und Ausatmen während des nächtlichen Schlafens, entsteht durch das Flattern und Schwingen von Muskulatur und Weichteilen im verengten Rachenraum. Die muskuläre Entspannung während des Schlafes führt dazu, dass der Unterkiefer mit der Zunge nach hinten fällt und so den Weg für die Luft einengt. Übergewicht kann sich dabei verstärkend auswirken. Auch die Festigkeit des Binde- und Stützgewebes spielt eine Rolle. Deshalb nimmt das nächtliche Schnarchen mit zunehmendem Alter deutlich zu. Männer sind öfter betroffen als Frauen.

Der Betroffene selbst bemerkt das Schnarchen oft gar nicht – er leidet aber möglicherweise unter den Folgen wie zum Beispiel ein trockener Mund, angegriffene Stimmbänder und Heiserkeit, Halskratzen und Halsschmerzen.

Viel stärker beeinträchtigt durch das nächtliche Schnarchen sind jedoch meist die Partner, die massiv unter der nächtlichen Ruhestörung leiden. Denn für den Partner ist oft kein erholsamer Schlaf mehr möglich. Wir können Ihnen bei diesem Problem schnell und effektiv mit einer speziellen Schnarcher-Schiene helfen!

Krankmachendes Schnarchen mit Atemaussetzern – die sogenannte „Schlafapnoe“
Bei dieser krankmachenden Form des Schnarchens kommt es zusätzlich zur Geräuschentwicklung auch zu nächtlichen Atmungsaussetzern und in Folge damit zu einer mangelnden Sauerstoffversorgung im gesamten Blutkreislauf und auch zur Unterversorgung im Gehirn.

Unterbewusst – quasi als Warnsignal – werden bei Sauerstoffmangel nachts ständig wiederkehrende Alarmreaktionen ausgelöst: der Körper sendet das Signal zum Aufwachen, um auf die Unterversorgung mit Sauerstoff zu reagieren. Ein erholsamer Tiefschlaf ist unmöglich, die wichtigen Tiefschlaf-Phasen fehlen oft gänzlich. Folglich ist die Leistungsfähigkeit am nächsten Tag aufgrund der fehlenden Erholung im Schlaf massiv eingeschränkt.

 

Folgen der Schlafapnoe können Bluthochdruck, Herzrythmus-Störungen, ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle, Sekundenschlaf beim Autofahren und am Arbeitsplatz, Störungen der Sexualität bis hin zu Antriebslosigkeit und Depression sein. Kurz: Die Lebensqualität wird deutlich eingeschränkt und die Lebenserwartung gesenkt.

In spezialisierten Schlaflaboren kann diese Form des krankmachenden Schnarchens untersucht und hinsichtlich ihrer Ausprägung (leicht-mittel-schwer) klassifiziert werden. Eine Liste von qualifizierten Schlaflaboren in München finden Sie bei der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin.

Die Behandlung mit einer Protrusionsschiene ist immer der bequemste und einfachste Weg einer Behandlung des krankmachenden Schnarchens. Oft ist die Schiene schon völlig ausreichend, um das Problem in den Griff zu bekommen. In besonders schweren Fällen der Erkrankung kann zusätzlich noch die Verordnung einer Überdruck-Atemmaske (CPAP-Gerät) notwendig sein, um ein überbleibendes Sauerstoff-Defizit vollständig auszugleichen.

Was sind die Symptome von krankmachendem Schnarchen mit nächtlichen Atemaussetzern / Schlafapnoe?

Hinweise auf Schlafapnoe / nächtliche Atemaussetzer können häufiges Aufwachen in der Nacht, Tagesmüdigkeit, chronische Kopfschmerzen, morgendlicher Schwindel nach dem Aufwachen, ein trockener Mund, Nachtschweiß, vermehrter Harndrang während der Nacht, Sekundenschlaf, Konzentrationsschwäche, dauerhaft unruhiger bzw. unerholsamer Schlaf oder Störungen der Geschlechtsfunktionen (erektile Dysfunktion) sein.

Neben den gesundheitlichen Folgen führt Schnarchen häufig zu schwerwiegenden Beziehungsproblemen und nicht selten in Folge auch zu getrennten Schlafzimmern.